
Kinder bewegen sich von Natur aus gerne. Bewegung an der frischen Luft fördert die Motorik, den Orientierungssinn und sorgt für viel Sauerstoff und gesunde Muskeln von Anfang an. Im Schulalter und später in der Pubertät kann es passieren, dass der Nachwuchs zu wenig Bewegung abbekommt. Dabei kann Sport nach der Schule die Muskeln vom langen Sitzen entspannen und die Konzentration fördern. Betreiben Kinder und Jugendliche regelmäßig und gerne Sport, stützt das auch ihr Selbstvertrauen und ihr Körperbewusstsein, was bei Heranwachsenden besonders wichtig ist. Finde heraus, was für Dein Kind die beste Sportart ist!
Warum ist Sport für Kinder so wichtig?
Solange Kinder nicht sprechen können, kommunizieren sie auch über Bewegung. Durch Strampeln zeigen Säuglinge Freude oder Begeisterung. Das ist auch wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung. Sport für Kinder hat aber noch viel mehr Bedeutung:
- Damit sich die Nervenzellen besser aufbauen und vernetzen können, braucht es Anregungen und Reize vom Bewegungsapparat.
- Auch für ein gesundes Wachstum ist regelmäßige körperliche Bewegung essentiell. Kinder wachsen in verschiedenen Stadien vom Zeitpunkt ihrer Geburt bis ungefähr zum 18. Lebensjahr, bis die Wachstumsfugen in den Knochen geschlossen sind. Hüpfen, Springen und Klettern in den ersten Lebensjahren fördert die Stabilität und die Knochendichte der Kids. Bewegung unterstützt auch die Entwicklung der Wirbelsäule und eine aufrechte Haltung.
- Bewegung kurbelt den Blutkreislauf, wodurch Sauerstoff und wichtige Vitalstoffe in alle Organe und Zellen transportiert werden. So können sich der Stützapparat und die feinen Muskeln besser entwickeln.
Regelmäßige körperliche Anreize sorgen auch für eine gute Feinmotorik und Orientierung im Raum.
Entwicklung von Körper und Geist: Kinder und Sport
Solange Kleinkinder Sitzen, Krabbeln, Stehen und Gehen lernen müssen, bewegen sie sich ohnehin sehr viel. Diesen Bewegungsdrang gilt es, zu erhalten. Bewegen sich die Eltern nicht so gerne, werden auch die Kinder eher bequem. Die WHO empfiehlt Kindern eine Stunde Bewegung am Tag. Bei den Großen sind es nur drei pro Woche.
Eltern-Kind-Turnen unterstützt die motorischen Fähigkeiten und das Umsetzen von gesprochenen Anweisungen in Bewegung. Eine gemeinsame Sportstunde macht Spaß und schenkt gemeinsame Quality Time. Die Kleinen lernen ihren Körper besser kennen und beherrschen. Bewegung kann auch in Form von Spielen (Fangen, Ballspiele, etc.) stattfinden. Spiele sind zum Beispiel auch gut um zu lernen, sich an Regeln zu halten. Du kannst auch Dein Kind einfach bei Deinen Yoga Übungen mitmachen lassen.
Sportarten beherrschen ist auch Teil der Allgemeinbildung. Bis zur Einschulung sollten die Kinder Fahrrad fahren und Schwimmen können.
Wie kann Sport für Kinder das Lernen unterstützen?
Lernen ist Hochleistung und sehr anstrengend. Bewegung schafft einen Ausgleich zu den sitzend verbrachten Stunden in der Schule und fördert die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit. Gruppenaktivität macht Spaß und ist eine gute Übung für soziale Kompetenz. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, eine passende Sportart für Dein Kind zu finden.
Gruppensportarten wie Fußball, Handball oder Basketball fördern das soziale Miteinander. Hier fällt es Kindern leicht, sich an Regeln zu halten und die eigenen Grenzen abzuschätzen. In einer Mannschaft fällt das Verlieren gleich viel leichter und der Ehrgeiz und die Motivation bekommen eine andere Dimension, wenn man für andere mitdenken muss.
Welche Sportart passt zu meinem Kind?
Die Sportart sollte natürlich auch zur Persönlichkeit Deines Kindes passen:
- Bei introvertierten, ängstlichen oder kleinen Kindern sorgen Sportarten wie Judo, Klettern, Voltigieren oder Reiten für Selbstbewusstsein, Koordination und Verantwortungsgefühl. Der Kontakt zu den Pferden hat auch eine therapeutische Wirkung und fördert die Beziehung zu Tieren.
- Für sehr aktive, aufgeweckte Kinder eignen sich Kampfsportarten wie Taekwondo oder Karate. Hier lernen sie ihre Energien zu kanalisieren, ihre Kräfte einzuteilen und sich in eine Gruppe einzufügen. Besonders für Mädchen kann es sinnvoll sein, im Spiel Selbstverteidigung zu lernen.
- Für Kinder, die sich schnell langweilen, sind andere Sportarten wie Tanzen oder Leichtathletik ideal.
- Schwimmen ist eine sehr sanfte Sportart, die Kindern ohne viel zusätzliche Belastung dabei helfen kann, starke Muskeln und eine gute Lunge zu entwickeln. Schwimmen eignet sich sehr gut für Kinder mit Übergewicht oder mit Asthma. Es hilft auch dabei, einfach einmal abzuschalten. In Prüfungszeiten oder anstrengenden Phasen kann das sehr hilfreich sein.
Die Herausforderung Pubertät sportlich meistern
Mit Einsetzen der Pubertät gibt es nicht nur einen erneuten Wachstumsschub, auch die Hormone machen den Jugendlichen körperlich und mental zu schaffen. Der Körper verändert sich, der Kontakt zu den Eltern kann für kurze Zeit problematisch werden. In dieser Phase der Abnabelung können Trainer im Sportverein oder andere Sportkollegen zu wichtigen Bezugspersonen werden. Das größte Problem von Pubertierenden ist oft die Unfähigkeit, sich ausreichend mitteilen zu können. Bewegung bietet hier eine gute Möglichkeit, Spannungen abzubauen und sich im eigenen Körper wohler zu fühlen. Körperliche Aktivität baut Stresshormone ab und kann auch bei unreiner Haut helfen. Zudem gibt es Studien, die zeigen, dass sportliche Jugendliche häufiger Nichtraucher bleiben.
Motivation finden zum Sport für Kinder
Sport soll Kindern Spaß machen und eine gesunde Entwicklung fördern. Gewöhnt man den Nachwuchs bereits im frühen Kindesalter an ausreichend Bewegung, finden sie auch später noch Freude daran. Wichtig ist aber, dass Eltern die Kleinen nie unter Druck setzen. Das kann für Frust oder Ablehnung sorgen.
Ideal sind Aktivitäten, die sich mit der Freizeitgestaltung verbinden lassen und auch nicht zu teuer sind. Sportvereine bieten günstige Angebote für die ganze Familie. Sportarten wie Fußball oder Tischtennis können überall praktiziert werden und lassen sich auch in den Pausen in der Schule spielen. Sind die Eltern sportlich, ist es meist kein Problem, die Kinder dazu zu bringen. Für weniger sportliche Eltern gibt es Trainer und Vereine, die diese Aufgabe übernehmen können.